Wir haben auch noch versucht Andreas K. zu finden, aber keine Spur von ihm weit und breit.
Ziel Ironman Frankfurt 2011 - Gemeinsam mit Euch vom Startnummernkauf bis hin zum Wettkampftag und hoffentlich ins Ziel
Sonntag, 22. Mai 2011
Nur 31,16 Km
5 Uhr hat der Wecker geklingelt und da habe ich wie immer vor einem großen Lauf meine 4 Toast´s mit Rübenkraut gegessen - hätte ich diesmal gar nicht gebraucht. Haben uns dann noch etwas ausgeruht und 7.30 Uhr hat uns Ellis Schwester Tanja zur U-Bahn gefahren. Nach zwei mal umsteigen und einer lustigen Fahrt mit vielen Marathonläufern kamen wir dann 8 Uhr am Platz der Begierde an.
So sah es da schon aus - voll. Wir haben uns dann erst mal orientiert und wie immer mussten wir schon wieder für kleine Mädchen.
Auf der Suche nach Toi und Kleiderbeutelabgabe. Als wir dann die Dixiklöchen gefunden hatten, haben wir uns in die Schlange eingereiht und wie ich da so stehe und warte und gucke - da sehe ich die neue Triathletin aus unserem Verein gerade im Dixi verschwinden. Ich habe ihr dann aufgelauert und wir haben uns herzlich begrüßt. Als ich ihr sagte das ich nur einen 31 Km Trainingslauf mache - hat sie mich beneidet - sie wollte volle Kanne laufen. Kurz bevor wir dann den Kleiderbeutel von Elli abgegeben haben, haben wir die anderen Gütersloher noch getroffen. Wir haben uns alle viel Spaß gewünscht und ich hatte meine Schummelnummer schon unterm Triko.
Mit Andreas vW und Elli - kurz bevor wir in den Startbereich gegangen sind. Die Sonne kam auch immer mehr raus und es wurde schon ganz schön warm muss ich sagen. Noch mal schnell Pipi und dann sind Elli und ich in den Startblock G gegangen. Bin mit meiner Startnummernkopie überall durch gekommen und Elli hat dann den Chip von Manni, auf dessen Namen ich ja gelaufen bin, an ihren Fuß gemacht.
Wir haben auch noch versucht Andreas K. zu finden, aber keine Spur von ihm weit und breit.
Im Startblock G . 9 Uhr fiel dann der Startschuß und da bin ich links raus gegangen und 9.09 Uhr war Elli über die Startlinie weg. Ich bin dann 500m links runter gegangen und stand so bei Km 11, wo ich bei Elli ins Rennen einsteigen wollte. Hatte mich dort auch mit ihrer Schwester Tanja verabredet, die einen Deutschlandhut auf hat, damit ich sie besser finde. Wir waren bei Km 11 auf der linken Seite verabredet, wo ich auch bestimmt 20 Minuten stand - nur keine Tanja zu sehen.
Da habe ich gewartet, gewartet und gewartet. Bin zwischen Km 11 und 10 immer wieder hin und her gelaufen, wobei ich merkte das mir die ganze Zeit ein Mann folgte. Er guckte immer auf meine Füße und an meinen Bauch - er suchte den Chip und eine Startnummer, die ich aber gut versteckt unter der Jacke und dem Laufshirt hatte. Dann habe ich mich fest postiert bei Km 11 und er stand mir fast auf den Füßen. Habe mich dann lautstark mit einer Frau unterhalten und gesagt das ich auf Freunde warte, um denen die Getränke zu geben. Dann sah ich als erstes Ingmar Lundstöm mit den schnellen Läufern vorbeirasen. Als nächstes kamen dann Andreas vW und Martina, die ich leider auch zu spät gesehen habe. Dann kam der Weihnachtsmann und da wusste ich das kurz danach auch Elli kommen musste - und da kam sie auch wie abgemacht links angelaufen. Plötzlich schrie sie aber und ging nach rechts an den Streckenrand - da stand Tanja nur ein paar Meter von mir entfernt, aber auf der falschen Seite. Dann bin ich auf die Strecke zu Elli gelaufen und habe so getan als ob ich ihr Getränke gebe und war dann mitten drin im Hamburg Marathon - den komischen Mann hatte ich so abgeschüttelt. Elli hat mir dann den Chip in die Hand gegeben und ich bin ins Gebüsch zum Pipi machen gegangen und habe da auch gleich den Chip von Manni ans Bein geklettet. So sind wir locker zusammen gelaufen und haben viel gequatscht. Nach 5 Km wurde mir dann so warm, das ich meine Jacke um den Bauch gewickelt habe und dann auch meine "falsche" Startnummer zum vorschein kam. Als wir gerade in einem Tunnel liefen, kam ein Läuferin von hinten zu mir und stupste mich an. Sie fragte mich ob ich denn nicht auch in Palma beim Halbmarathon war und da habe ich sie auch gleich wieder erkannt. Sie war eine Läuferin von der Reiseecke - wir haben uns kurz unterhalten und dann verabschiedet, da ich ja bei Elli bleiben wollte. Ein paar Kilometer weiter ging es mir dann so - ich sah einen Läufer von Non-Stop-Ultra und als ich ihn sah, wusste ich das ich ihn irgendwoher kenne. Habe ihn einfach angequatscht und ihn gefragt - zum Schluss stellte sich raus das ich ihn vom Dalkeman 2010 her kannte. Wir haben uns lange unterhalten und unsere Namen ausgetauscht, damit wir beim nächsten Treffen wissen wer wir sind. Nach ca. 5 Minuten kam dann aber eine Verpflegungsstelle und da musste ich mich wieder um meine Elli kümmern. Sie ist links weiter gelaufen und ich habe ihre Flasche mit Wasser aufgefüllt und ihr Wasser und Banane gebracht. So haben wir das auch bis ins Ziel gemacht. Ich habe unterwegs viel Fotos von Elli beim laufen gemacht.
Drückend warm war es. Leider hat sich meine Papierstartnummer in kleine Teile aufgelöst, durch den Schweiß und das Wasser. An einer Stelle kam dann eine Zuschauerin von der Seite auf die Strecke gesprungen und rief meinen Namen - die Stimme kenne ich doch dachte ich mir. Es war Rita von den Spexadern und die Mutter von Ingmar und das hat mich besonders gefreut. Als wir an einem Festpunkt vorbei kamen, hielt mir ein Reporter mit einem Mikro ne halb geschälte Banane hin und da habe ich Elli gesagt sie soll zuschlagen, da ich keine Hunger hatte. Sie hat die Banane genommen und sich mit einem anderen Läufer geteilt (war später auch im Fernsehen zu sehen). So sind wir weiter und weiter gelaufen und bei Elli wurden die Beine schwer und das erste Zwicken ging auch los. Ich habe ihr dann mein Magnesium gegeben, bevor es schlimmer wurde. So habe ich dann versucht Elli mit meinem gequatsche ab zu lenken, was auch ganz gut klappte.
Hier ging es dem Ende entgegen. Für mich verging die Zeit und der Lauf wie im fluge. Die Strecke war sehr schön, mit vielen Zuschauern und auch sehr vielen schattigen Stellen, aber auch ein paar Höhenmetern. Als wir um die letzte Biegung gelaufen sind, hörte ich hinter mir jemanden sagen "Na das sieht doch noch gut aus Birgit". Das Ziel schon vor Augen läuft plötzlich Andreas K. neben mir und das war das schönste was mir passieren konnte. Ich habe Elli noch mal angestachelt an Andreas dran zu bleiben, um gemeinsam ins Ziel zu laufen - es waren ja nur noch ca. 400m; ich konnte es schon sehen. Wir haben ihn in unsere Mitte genommen und da hörte ich auch meine Sportmama Barbara nach Andreas rufen. So sind wir freudestrahlend gemeinsam ins Ziel eingelaufen.
Da ich den Fotoapparat bei mir hatte, konnten wir auch gleich ein Finisher Foto von uns drein machen. Haben uns dann am Bierstand nieder gelassen und da stand in der Bierschlange eine Spexarder Läuferin, die ich auch sehr gut kenne. Egal wo ich hin komme - irgendwenn treffe ich immer - ist schon verrückt. Als wir uns umgezogen hatten, fing der Wind an auf zu frischen und da kamen plötzlich dicke Regentropfen runter. Es war aber ganz schnell vorbei und dann haben wir uns mit den anderen Güterslohern beim Familientreffpunkt Buchstabe - G getroffen. Da wurde geschnattert und gefreut und erzählt und gelacht und was weiß ich noch alles.
Elli telefoniert gerade mit ihrere Schwester - wo bist du???? Sie saß schon in der U-Bahn und dann haben wir uns auch auf den Weg nach Hamburg/Schlump mit der U-Bahn gemacht.
Mit Badelatschen an den Füßen im Untergrund von Hamburg. Als wir dann einige Stationen gefahren waren, hat Elli dann endlich einen Sitzplatz ergatter und guckt aus dem Fenster - plötzlich schreit sie - das ist unsere Haltestelle und springt wieder auf. Zu spät - ich habe noch am Türöffner gerissen, aber die Bahn fuhr los. Den Lacher hatten wir nun voll auf unserer Seite. An der nächsten Haltestelle sind wir dann aber wirklich raus und habe auf die Bahn zurück gewartet.
Endlich wieder Sitzen. Dann haben wir den Weg zu Ellis Schwester aber schnell und ohne uns zu verfahren gefunden. Dort ging es unter die Dusche, dann Essen und Trinken, Tasche packen, kurz ausruhen und ab ins Auto zurück nach Gütersloh. Kurz bevor wir aus Hamburg raus gefahren sind, fing es an zu Gießen wie aus Kübeln und wir haben auch noch Teile von der Marathonstrecke gesehen - Elli hat nüscht mehr erkannt. 22 Uhr sind wir nach 29 h wieder in Gütersloh eingefahren.
Wir haben auch noch versucht Andreas K. zu finden, aber keine Spur von ihm weit und breit.